Thomas Wiegold | 12. August 2016 | aus: „Augen geradeaus“
Die Entwicklung in der Ukraine stand hierzulande in den vergangenen Monaten nicht wirklich im Mittelpunkt des Interesses… zurückhaltend ausgedrückt. Nun der Eindruck: neues Säbelrasseln. Jedoch sind die Behauptungen beider Seiten sind bislang offensichtlich nicht mit Fakten unterlegt – darauf deutet der stellvertretende Leiter der OSZE-Beobachtermission in der Ukraine, Alexander Hug, am (heutigen) Freitagmorgen im Deutschlandfunk-Interview hin. Weder das Einsickern ukrainischer Sabotagetrupps auf die Krim noch ein russischer Truppenaufmarsch in der Region sei den internationalen Beobachtern bislang bekannt geworden:
Am 27.03.2014 verabschiedete die Generalversammlung der UN mit nur 11 Gegenstimmen, aber 58 Enthaltungen die u.a. von Deutschland eingebrachte Resolution zur Krimkrise.
Hier der vollständige Text in der Übersetzung des UN-Dienstes:
Am 15.03.2014 verhandelte der UN-Sicherheitsrat einen Resolutionsentwurf zur Krise um die Krim, der zwar am Veto Russlands scheiterte, aber doch Hinweise auf die herrschende völkerrechtliche Grundposition gibt.
Nach einer Pew-Umfrage würde eine Mehrheit der Deutschen, Italiener und Franzosen keine Truppen schicken wollen, um ein Nachbarland Russlands bei einem ernsthaften Konflikt zu unterstützen.
Der Artikel 5, die Beistandsverpflichtung der NATO, hätte für sie damit keine Gültigkeit.
In einem Hörfunk-Dossier des Deutschlandfunks vom 20.03.2015 beschäftigte sich Klaus Müller mit der Ukraine-Krise.
Themen waren die postsowjetische Geschichte der Ukraine, die sogenannte Maidan-Revolution, die Oligarchenherrschaft und die geopolitischen Auseinandersetzungen.
F.Rötzer stellt auf telepolis das Wichtigste heraus, was Putin im Interview mit dem Sender "Rossia-1" vom 8.3.2015 zur Besetzung der Krim vor einem Jahr ausgeführt hat.
Seit Monaten streiten die Staaten über die Anerkennung der Krim-Annexion...Wichtiger ist ein Blick in das Völkerrecht. Denn das sieht auch für eine Besatzung Rechte und Regeln vor.
Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 02.12.2014
"In der öffentlichen Debatte fehlt eine sachliche Analyse des Machtwechsels von Februar 2014 (Ablösung Janukowitsch)" - P.Schreyer bei Telepolis am 28.11.2014