Der frühere CIA-Analyst Ray McGovern und der Jurist Dieter Deiseroth kommentierten die politische und juristische Lage in der Diskussion um Drohnenmorde.
Aus der Pressemappe dazu das Statement von Dr. Philipp Sonntag zu dem Posthum-Whistleblower-Ehrenpreisträger Dr. Léon Gruenbaum
http://www.philipp-sonntag.de/fuerdiePressemappe.pdf
von Constanze Kurz am 08. Juni 2016 in „netzpolitik“
aus dem Nachrichtenmagazin "Hintergrund"
http://www.hintergrund.de/201606093976/politik/inland/us-drohnenkrieg-ohne-ramstein-gehts-nicht.html
und aus Neues Deutschland vom 9.6.16
http://www.pressreader.com/germany/neues-deutschland/20160615/282011851640503
Prof. Gilles-Eric Séralini (Universität Caen) widmet sich in seiner Forschung der aktuell in der EU höchst umstrittenen Frage, ob der Einsatz des Herbizids Glyphosat („Roundup“) im Verbund mit gentechnisch veränderten Pflanzen gravierende Risiken begründen kann. Seine 2012 in einer angesehenen Fachzeitschrift publizierte Langzeitstudie, in der er auf mögliche toxische Gefahren für Leben und Gesundheit aufmerksam machte, löste heftige Attacken gegen ihn aus. Die Herausgeber der Zeitschrift widerriefen die Publikationszusage und entzogen die Studie damit dem weiteren wissenschaftlichen Diskurs. Prof. Séralini, unterstützt von vielen Fachkollegen, wehrte sich und ließ sich aus berufsethischer Verantwortung nicht „mundtot“ machen. Spätestens von diesem Zeitpunkt an wurde sein unbeirrtes Insistieren auf der Notwendigkeit eines offenen und fairen Diskurses über Glyphosat und gentechnisch veränderten Mais zum Whistleblowing. Dafür erhielt er im Oktober 2015 in Karlsruhe den Whistleblower-Preis 2015.
Die US-amerikanische Air Base in Ramstein (Rheinland-Pfalz) ist von zentraler Bedeutung für den von den US-Streitkräften geführten globalen Drohnenkrieg. Öffentlich aufgedeckt hat dies der frühere US-Drohnenpilot Brandon Bryant. Er wurde dafür ebenfalls mit dem Whistleblower-Preis 2015 ausgezeichnet. Die US-Drohnenkriegsführung richtet sich nicht nur gegen kämpfende Aktivisten von Kriegsparteien, sondern auch gegen die Zivilbevölkerung. Das verletzt humanitäres Völkerrecht („Genfer Konventionen“). Die Zahl der unschuldigen zivilen Opfer ist zwischenzeitlich um ein Vielfaches höher als die der getöteten Kombattanten. Die deutsche Bundesregierung ist mitverantwortlich dafür, dass Deutschland durch die Ramstein Air Base in den globalen US-Drohnenkrieg einbezogen wird. Das ist mit dem Grundgesetz unvereinbar, das der Regierung verbietet, völkerrechtswidrige Handlungen oder Zustände auf oder über deutschem Hoheitsgebiet zu dulden oder gar zu unterstützen.
Erstmals wurde 2015 auch ein Posthum-Whistleblower-Ehrenpreis verliehen – an den bereits 2004 verstorbenen Physiker Dr. Léon Gruenbaum. Er war von 1970 bis 1973 am Kernforschungszentrum (KfK) in Karlsruhe beschäftigt. In enger Kooperation mit Beate und Serge Klarsfeld hat er „braune NS-Flecken“ auf der „Weste“ des KfK publik gemacht. Außerdem trug er dazu bei, die Rolle des KfK bei der Entwicklung und dem Export von Atomwaffentechnologien zu enthüllen.
flyer des Verlags (pdf) mit Bestellformular und Überblick über die früheren Veröffentlichungen zum Whistleblowerpreis (pdf)
Neue Rheinische Zeitung vom 21.10.2015 von Dietrich Schulze
Wir danken allen Beteiligten, der Historikerin und Filmemacherin Efstratia Dawood/PNOES, Herrn Dr. Yve-Laurent Mathis, Herrn Dr. Dietrich Schulze, dem Filmstudio Kambeckfilm GmbH sowie Herrn Markus Kambeck, für ihre Mitwirkung am Zustandekommen des Filmes und für ihre Zustimmung zur öffentlichen Wiedergabe.
Pressespiegel für die ersten Wochen vor und nach der Preisverleihung (s. auch spezielle Artikel zu den einzelnen Preisträgern dort)
Einladung an die Presse zur PK am 16.10.15
Einladung zur Preisverleihung am 16.10.15
Die Verleihung der Preise wird am Freitag, den 16. Oktober 2015, 19.30 Uhr,im Bürgersaal des Rathauses zu Karlsruhe in Anwesenheit von Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup erfolgen. -
Hier die ganze PM zum whistleblowerpreis 2015 vom 17.9.15
Hier die engl. Fassung der PM zum whistleblowerpreis 2015 vom 17.9.15