alt

Gilles-Eric Séralini

13. März 2020 in NDS von Marcus Klöckner

„Wohlstandsverluste in Milliardenhöhe“ – dazu soll es kommen, wenn das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat verboten wird. So legen es zumindest wissenschaftliche Studien dar – Studien, die unter dem Deckmantel wissenschaftlicher Neutralität angepriesen wurden, aber in Wirklichkeit vom Glyphosat-Hersteller Monsanto finanziert wurden. Das hat LobbyControl im Dezember nach eigenen Recherchen der Öffentlichkeit mitgeteilt. Im NachDenkSeiten-Interview zeigt Ulrich Müller von LobbyControl auf, wie Bayer in Sachen Glyphosat vorgeht und welche Folgen der Wissenschaftslobbyismus hat. Er verweist außerdem auf neue Rechercheergebnisse, wonach Monsanto Studien zur Nutzung von Glyphosat auch in Großbritannien finanziert hat.

weiterlesen: https://www.nachdenkseiten.de/?p=59256

Die EU-Lebensmittelbehörde EFSA muss der Öffentlichkeit Zugang zu Studien über das Pflanzenschutzmittel Glyphosat gewähren. Eine Verweigerung mit der Begründung, die finanziellen Interessen der Unternehmen seien gefährdet, ließ das EuG nicht zu.

07.03.2019 bei LTO

Das Gericht der Europäischen Union (EuG) hat die Entscheidungen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), mit denen der Zugang zu Studien über die Toxizität und die krebserregende Wirkung des Pflanzenschutzmittels Glyphosat verweigert wurde, für nichtig erklärt (Urt. v. 07.03.2019, Az. T-716/14 und T-329/17). Die Studien über das Krebsrisiko des Unkrautvernichters müssen demnach öffentlich gemacht werden. 

Glyphosat war 2017 in der EU nach monatelangem Streit für weitere fünf Jahre zugelassen worden. Die Internationale Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation stufte Glyphosat im März 2015 als "wahrscheinlich krebserregend" für den Menschen ein. Die Lebensmittelbehörde EFSA kam in einem Peer-Review im November 2015 aber zu dem Ergebnis, dass Glyphosat "wahrscheinlich nicht" krebserregend sei. Gegen das Mittel hatte es vor allem in Deutschland heftige Proteste gegeben.

Unter anderem vier grüne Europaparlamentarier hatten nun dagegen geklagt, dass EFSA ihnen den Zugang zu verschiedenen Toxizitätsstudien verwehrt hatte.

https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/eug-t329-17-t716-14-efsa-muss-studien-ueber-glyphosat-veroeffentlichen/

A.van Bruggen et al. berichten über neuere Erkenntnisse zu den Wirkungen von Glyphosat in "elsevier-journal-2018"

hier zu dem Aufsatz (pdf)

Außerdem ein kurzes Video als Zusammenfassung hier

Der aktuelle Streit um die Zulassung eines Unkrautvernichtungsmittels weist auf Reformbedarf bei fragwürdigen Entscheidungsmethoden in der EU hin

Bettina Rudloff von Stiftung Wissenschaft und Politik | 02.11.2017 |

Im toten Winkel der aufgeheizten Debatte um die weitere Zulassung des Herbizids Glyphosat liegt ein besonderes, seit Jahrzehnten häufig genutztes Entscheidungsverfahren in der EU. Dieses »Komitologieverfahren« ist der breiten Öffentlichkeit kaum bekannt. Dabei bestimmt es regelmäßig das Zusammenspiel der Akteure in Brüssel und der Mitgliedstaaten in einer Weise, die das ohnehin angeschlagene Vertrauen der Bürger in die EU weiter bröckeln lässt.

https://www.swp-berlin.org/kurz-gesagt/glyphosat-schadet-vielleicht-der-gesundheit-aber-ganz-sicher-dem-vertrauen-in-die-eu/

Die Entscheidung der EU über die weitere Zulassung des Herbizids Glyphosat steht noch in diesem Jahr 2017 an. Im Streit liegen die WHO-Krebsforschungsagentur (IARC) und die europäische Chemikalienagentur (ECHA)

Es geht dabei um das zentrale Arbeitsthema ("Risiken des Pestizids Glyphosat/Roundup") von Prof. Gilles-Éric Séralini, des Empfängers unseres Whistleblower-Preises 2015.(Vgl. dazu unser Doku-Buch : "Whistleblower-Enthüllungen - Whistleblower-Preis 2015", S. 228 ff.).

Näheres bei "Foodwatch" vom 11.7.2017:

https://www.foodwatch.org/de/informieren/glyphosat/aktuelle-nachrichten/eu-kommission-will-glyphosat-fuer-weitere-zehn-jahre/

und „ZEIT-online“ vom 27.6.17 „Kalifornien warnt vor Glysophat“

http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2017-06/unkrautvernichter-glyphosat-krebserregend-monsanto-kalifornien#comments

Zur Krebserregung bei der Anwendung von Glyphosat

hier der offene Brief als pdf

Neue Untersuchungen zeigen, wie Monsanto hinter den Kulissen Einfluss nimmt auf Wissenschaftler und Zulassungsbehörden

 

infosperber | 24. Apr 2017

 In den nächsten Monaten müssen die EU-Länder entscheiden, ob der umstrittene Unkraut-Killer Glyphosat in Europa weiterhin eingesetzt werden darf. Die EU-Zulassung für Glyphosat läuft Ende 2017 aus, eine mögliche Verlängerung hängt von den Risikobewertungen der europäischen Behörden ab.

http://www.infosperber.ch/Artikel/Politik/Glyphosat-Zulasssung-EU

Sept. 05, 2017: Third World Network - New Evidence Shows Monsanto's Manipulation of Science to Hide Herbicide Risks

https://www.biosafety-info.net/article.php?aid=1408


 

 

 


TASPO.online vom 19.10.2015: "Glysophat-Kritiker erhält Whistleblower-Preis"

http://taspo.de/pflanzenschutz/glyphosat-kritiker-bekommt-whistleblower-preis/


"telepolis" vom 15.10.2015: "Stich ins Wespennest" - Marcus Klöckner im Interview mit Gerhard Baisch

http://www.heise.de/tp/artikel/46/46270/1.html


"Netzfrauen"  vom 12.10.2015: "2015 Whistleblower Award: Prof. Gilles-Eric Séralini"

http://netzfrauen.org/2015/10/12/2015-whistleblower-award-prof-gilles-eric-seralini/


DIE Zeit Nr. 39/2015 vom 24.09.2015  - Ulrich Bahnsen : "Gentechnik: Ausgezeichnete Pfeife"

http://www.zeit.de/2015/39/whistleblower-gentechnik-glyphosat-kritik


Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 24.9.15  "Whistleblowerpreis – die falschen Helden"

http://www.faz.net/aktuell/wissen/forschung-politik/whistleblower-preis-die-falschen-helden-13816381.html


Süddeutsche Zeitung vom 19.9.2015  - Kommentar von Sebastian Herrmann "Gentech-Kritiker Aktivist statt Whistleblower"

http://www.sueddeutsche.de/wissen/gentech-kritiker-aktivist-statt-whistleblower-1.2653306

 


 

Der von VDW und der deutschen Sektion der IALANA vergebene Whistleblowerpreis geht in diesem Jahr u.a. an Prof. Dr. Gilles-Eric Séralini, der als Molekularbiologe an der Umiversität Caen (Frankreich) insbesondere zu Auswirkungen des Einsatzes von Herbiziden forscht.

ausführliche begruendung seralini (deutsch)

full reasoning seralini (englisch)

Newsletter

Durch das Abonnement des Newsletters akzeptiere ich die Nutzungsbedingungen.
Zum Seitenanfang