Renke Brahms spricht erstmals zum Gedenken an die Atombombenabwürfe in Japan auf dem Bremer Marktplatz

Weserkurier Bremen – Ausgabe Stadtteil-Mitte vom 2.8.18

Jedes Jahr wird mit einer Mahnwache an die Opfer der Atombombenabwürfe am Ende des 2. Weltkriegs erinnert, auch wieder an diesem 6. August auf dem Bremer Marktplatz. Ist dieses Gedenken inzwischen nicht ein bloßes Ritual, das wenig bis nichts bewirkt?

Renke Brahms: Gedenken ist immer ein wenig ritualisiert. Das sehe ich nicht negativ. Rituale geben auch Sicherheit und Orientierung. Und dass so ein Gedenken nichts bewirkt, streite ich vehement ab. Das Leid der zahlreichen Opfer der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki, die humanitären Folgen des einzigen militärischen Einsatzes von Atomwaffen waren ja sogar Ausgangspunkt des im vergangenen Jahr von den Vereinten Nationen in New York verabschiedeten Vertrags zum Verbot von Atomwaffen. ……

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Renke Brahms (62), der gebürtige Bremer, ist Schriftführer der Bremer Evangelischen Kirche und seit 2008 zusätzlich Friedensbeauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).