Aus dem Heft: Inhaltsübersicht für Heft und Beilage
Die Militärgeschichte ist durchzogen von taktischen und technologischen Neuerungen, welche die jeweilige Form der Kriegsführung vollständig umkrempelten. Der Titel von W&F 4-2017, »Kriegsführung 4.0«, verweist darauf, dass sich die »moderne Kriegsführung« in riesigen Schritten weiterentwickelt. Der Schwerpunkt des Heftes wurde auf diejenigen technologischen und taktischen Neuerungen in der Kriegsführung gelegt, die aktuell auf eine grundlegende Umwälzung militärischer Angelegenheiten hindeuten: das militärische Agieren im Cyber- und Informationsraum sowie die immer weitere Automatisierung von Kriegsgeräten und Entscheidungsprozessen.
Aus dem Inhalt:
Frank Sauer und Thomas Gruber: Mit Technologie in die Dystopie? Ein Diskurs über konkrete und diffuse Risiken.
Marius Pletsch: Die Automatisierung der Kriegsführung ‑ Das Beispiel bewaffnete Drohnen.
Pratap Chatterjee: Technologie als Achillesferse ‑ Fallstricke der Drohnenkriegsführung.
Daniel Leisegang: Big Data und Militär ‑ Der Kampf gegen den Zufall.
Christopher Marischka: Hybrides Kommando ‑ Das neue Komando »Cyber- und Informationsraum« der Bundeswehr.
Ingo Ruhmann und Ute Bernhardt: Lebensadern des Cyberkriegs.
Daniele Amoroso und Guglielmo Tamburrini: Kriegsführung 4.0 ‑ Ethische und rechtliche Implikationen.
Noel Sharkey: Menschliche Steuerung von Waffensystemen:
Moritz Kütt und Alex Glaser: Vintage-Verifikation ‑ Retrocomputer für Abrüstungsverifikation und eine kernwaffenfreie Welt
Die Artikel außerhalb des Schwerpunkts befassen sich mit
Chancen und Grenzen des Friedens nach dem Ersten Weltkrieg (Jost Dülfer),
einem Versöhnungsprojekt in Bosnien (Werner Wintersteiner)
und mit Akteuren und Ortsproduktionen im Grenzregime des »Fluchtsommers« 2015 (David Scheuing).
Im Gastkommentar »Offener Himmel«: Krise abgewendet? beleuchtet Christian Nünlist die aktuellen Differenzen zwichen den USA und Russland zum »Open Sky-Abkommen« von 2002.
Die von Jürgen Nieth zusammengestellte und kommentierte Presseschau »Zerstörer Trump« gibt einen Überblick über die Reaktionen auf die Ankündigung des US-Präsidenten den INF-Vertrag aufzukündigen.
dazu Dossier: AfD, PEGIDA & Co.
Das zusammen mit dem Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismu/Neonazismus der Fachhochschule Düsseldorf (FORENA) herausgegebene Dossier »AfD, PEGIDA & Co.« befasst sich mit Entstehung und Aufstieg einer völkisch-autoritären Massenbewegung in Deutschland, die Einwanderung und Interkulturalität ebenso ablehnt wie religiöse oder sexuelle Vielfalt, die parlamentarische Präsenz mit Demonstrationen und Gewalt in den Straßen verbindet, die eine völkische Revolte anstrebt und die schon jetzt eine Gefahr für Menschenrechte und Demokratie ist.