11. Juli 2019 in NachDenkSeiten
Die NATO verwendete im Bosnienkrieg von 1992–1995 und vor allem im Kosovo-Krieg von 1999 Uranmunition – mit verheerenden Folgen für die Menschen und die Umwelt in den betroffenen Gebieten. Der Anwalt Srđan Aleksić möchte aus diesem Grund das Militärbündnis verklagen. Für die NachDenkSeiten sprach Moritz Enders mit ihm über sein Projekt und die Stimmung in der serbischen Bevölkerung.
Sie möchten die NATO verklagen. Wann kam Ihnen diese Idee?
Der konkrete Anlass war der Tod meiner Mutter, die aufgrund der Verwendung von Uranmunition an Krebs verstarb. Mein Vater hingegen ist noch am Leben – er hatte aber massive Probleme mit seiner Gesichtshaut, die sich von seinem Körper löste. Das hat die Dinge ins Rollen gebracht. Aber es geht natürlich nicht nur um meine Eltern. Tausende sind betroffen, vor allem in der autonomen Provinz Kosovo, aber auch in Serbien. Bestimmte Krebsarten wie Knochenkrebs und Leukämie sind in Serbien um bis zu 400 Prozent in die Höhe geschnellt. Auch Fehlgeburten und Fehlbildungen bei Neugeborenen haben deutlich zugenommen.
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